November 2020

Die Dreharbeiten mit den beteiligten Künstlerinnen und Künstlern sind fast abgeschlossen. Bereits vier Freiburger Kunstschaffende habe ich in den letzten Monaten bis in den Herbst besucht.

Vier verschiedene Persönlichkeiten, vier verschiedene Positionen zur „Fremde“, vier Mal ein intensiver Nachklang der Begegnungen. Ein herzliches Dankeschön an die Künstlerinnen und Künstler!

Als Kuratorin und Rednerin bei Ausstellungen besuche ich regelmäßig Kunstschaffende in Ihren Ateliers. Jedes Mal ist es ein Eintauchen in eine andere, manchmal fremde Welt. Die Gespräche mit Kunstschaffenden, sowie die Analyse und Beschreibung der visuellen Eindrücke eines Kunstwerkes sind für mich wie Handgriffe, die ich im Studium erlernt habe und anwenden kann. Darüber hinaus gibt es aber noch ein unmittelbares sinnliches Erleben.

Für mich sind es bei den Atelierbesuchen vor allem die Gerüche, wie beispielsweise nach zersägtem Holz, frisch angerührtem Beton, beißendem Lösungsmittel, geschweißtem Eisen oder gemahlenem Kaffee, die meine Eindrücke begleiten.

Die künstlerischen Arbeiten, die in den Ateliers entstehen, sind für mich wie ein Schlüssel, mit dem ich Zugang zu Themen erhalte, die mich nachhaltig beschäftigen.

Wie geht die Künstlerin oder der Künstler mit dem Thema „Fremde“ um? Wie verläuft die Annäherung? Wie die Auseinandersetzung? Wie würde ich damit umgehen? Es gibt Gemeinsamkeiten und Unterschiede, die es zu entdecken gilt.